Mittwoch, 22. Januar 2025
Schon seit mehreren Jahren wäre ich gerne mal auf die Camping- und Touristik-Messe nach Stuttgart gefahren. Doch die beruflichen Verpflichtungen hatten das bislang immer erfolgreich verhindert.
In diesem ersten Jahr als Pensionär nutze ich aber direkt die Möglichkeit und fahre zur Messe Stuttgart. Leider muss ich wieder alleine fahren, da Tina ja nach wie vor arbeiten muss.
Für den Messebesuch nehme ich mir diesmal ganze zwei Tage Zeit. Das ist auch etwas Neues, weil ich bisher, egal welche Messe es auch war, immer höchstens einen Tag aufgewendet hatte.
Voller Vorfreude und auch ein wenig gespannt auf die Parkplatzsituation vor Ort mache ich mich auf den Weg. Das Wetter spielt mit und die angekündigte Glatteisgefahr findet auf der Autobahn nicht statt. Auf den Höhen von Eifel und Hunsrück sah es allerdings so aus, als wäre das auf der Autobahn vor allem den Unmengen an Salz zu verdanken. Beiderseits der Autobahn sah es nämlich schon ziemlich eisig aus.
Da ich erst mittags losgefahren bin, komme ich mit der Dämmerung an der Messe an. Und obwohl hier gefühlt alles voll steht mit Wohnmobilen, bekomme ich doch locker einen Platz, der sogar die richtige Neigung aufweist, so dass ich die Auffahrkeile heute nicht brauche.
An der Kasse checke ich für drei Nächte ein, da ich morgen nach dem zweiten Tag des Messebesuchs nicht noch weiterfahren möchte.
Abends drehe ich dann noch eine kleine Runde über die Womo-Parkplätze. Von einem erhöhten Punkt aus kann man zumindest einen Teil der Parkflächen überblicken. Von hier oben erkennt man die riesigen Dimensionen dieses Stellplatzes ganz gut.
1. Nacht
Gefahrene Kilometer | Tagesziel |
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414 | Echterdingen (1. Nacht) |
SP Messe Stuttgart | |
25 € |
Donnerstag, 23. Januar 2025
Die Messe öffnet erst um 10 Uhr. Und da ich nur wenige Meter bis zu den Hallen habe, beginnt der Tag sehr entspannt und ohne jeglichen Zeitdruck mit einem schönen Frühstück.
An der sogenannten Hauptwache werden die Besucher, die an dieser Stelle ja alle aus dem Bereich der Stellplätze kommen, erstmal bis 10 Uhr aufgehalten. Aber dann um Punkt 10 Uhr wird geöffnet.
Hundert Meter weiter finden dann auch schon die Einlasskontrollen statt. Von dieser Seite gibt es eigentlich gar keinen Eingang zu den Hallen. Aber eine der Seitentüren ist offen und alle strömen direkt in die Halle 5, verteilen sich dann aber ganz schnell in alle Richtungen.
Das Schöne an der CMT ist ja, dass die gesamte Messe Indoor stattfindet. Es gibt keine wetterabhängigen Ausstellungsflächen außerhalb der Hallen. Nur einige Food-Trucks stehen zwischen den Hallen.
Natürlich zieht es mich zunächst in Richtung des Standes von Eura Mobil. Der Vergleich des aktuellen Modells des Activa One 650 HS mit unserer Nolwenn ergibt praktisch keine Veränderungen. Im Küchenblock ist jetzt ein anderer Gaskocher und eine Spüle mit Glasdeckel verbaut und Fiat hat Änderungen am Ducato vorgenommen. Das war es auch schon. Man könnte also sagen, dass Nolwenn immer noch "up to date" ist.
Danach verbringe ich viel Zeit damit, mir kleinere Ausbauer und ihre teilweise gelungenen Ideen, sowie deren Umsetzung anzuschauen. Und natürlich mache ich eine längere Runde durch den Zubehörbereich.
So ein Messetag ist ein Marathon. Man sollte sich seine Kräfte schon gut einteilen und immer wieder auch mal eine Pause einlegen.
Heute habe ich jedenfalls einen guten Überblick über die Messe erhalten und werde mir morgen einige Besonderheiten herauspicken und vielleicht auch etwas Zubehör einkaufen. ;-)
2. Nacht
Gefahrene Kilometer | Tagesziel |
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0 | Echterdingen (2. Nacht) |
SP Messe Stuttgart | |
25 € |
Freitag, 24. Januar 2025
Heute ist es auf dem Messegelände schon deutlich voller als es das gestern noch war. Trotzdem verteilen sich die vielen Menschen letztlich doch ganz gut auf dem großen Gelände. Lediglich zur Mittagszeit muss man nach einem freien Platz für eine Pause etwas suchen.
Mein erster Weg führt mich zu dem sehr kleinen Stand von "Leitertec". Hier hatte ich mir gestern schon länger die originelle Leiterbefestigung für Wohnmobile angeschaut. Damit werde ich zukünftig deutlich sicherer auf dem Wohnmobil arbeiten und reinigen können.
Bevor ich die Leiter kaufe, probiere ich aber nochmal alle Funktionen an der aufgebauten symbolhaften Wohnmobil-Stellwand aus. Und als ich so da oben herumklettere, bleiben plötzlich viele Leute stehen, die an dem eigentlich unscheinbaren Stand sonst wohl vorbeigelaufen wären. Auf jeden Fall haben die beiden Verkäufer plötzlich keine Zeit mehr für ein gemütliches Pläuschen, sondern müssen direkt viele Gespräche mit potentiellen Interessenten führen.
Nur ein paar Meter weiter befindet sich der Stand der Firma "ASIMO". Am Firmenstandort in Owen auf der Schwäbischen Alb, war ich im letzten Jahr, nachdem ich mit Nolwenn bei Mi-Mobile wegen dem Einbau des Boosters war.
Die Hubstützen gibt es mittlerweile in allen möglichen RAL-Farben und die verschiedenen Möglichkeiten sind auf dem Stand ausgestellt. Gestern hatte Tina geschrieben, dass sie Pink oder Gelb nehmen würde. Ich könnte mir auch andere Farben, z. B. auch orange vorstellen.
Auch bei Eura Mobil schaue ich nochmal vorbei. Ich wollte doch schauen, ob man die blödsinnige Verlegung des Abwasserschlauches, die uns so viel Ärger gemacht hatte, inzwischen geändert hatte. Und tatsächlich wurde die Führung der Schläuche bei dem ausgestellten Modell geändert. Und es wurden auch entsprechende Winkelstücke mit verbaut.
Auf meinen weiteren Wegen versuche ich weitere Wohnmobile mit Hecksitzgruppe zu finden. Doch außer den beiden anderen bekannten Modellen von Dethleffs und Frankia blieb die Suche fast erfolglos.
Aber dann bin ich ganz zum Schluss noch an dem Stand der Firma "Robel" vorbeigekommen. Und dort findet man eine ganze Kollektion von unterschiedlichen Fahrzeugen mit Hecksitzgruppe und Betten längs wie quer im Alkoven. Alle bauen auf etwas teureren Basisfahrzeugen wie MAN oder Mercedes auf, sind aber beeindruckend gut geplant und ausgeführt, zumindest für diejenigen, die über das nötige Kleingeld verfügen.
Zurück auf dem Stellplatz mache ich noch einen Spaziergang über den selbigen, um mal zu schauen, was hier denn so für Fahrzeuge stehen. Und natürlich ist hier alles Mögliche zu sehen. Eigentlich eine eigene Campingmesse für sich.
Auf dem Spaziergang komme ich dann an zwei Containern vorbei, die für die Stellplatznutzer kostenlose Duschen beherbergen. Die waren mir gestern noch gar nicht aufgefallen. Im Wohnmobil packe ich schnell meine Duschsachen und nutze diese Möglichkeit. Das ist viel praktischer als, so wie gestern Abend, im Wohnmobil zu duschen. Zumal ich als einziger die Möglichkeit nutze und dementsprechend heißes Wasser zum Duschen habe.
3. Nacht
Gefahrene Kilometer | Tagesziel |
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0 | Echterdingen (3. Nacht) |
SP Messe Stuttgart | |
25 € |
Samstag, 25. Januar 2025
Als erstes muss ich heute mit Nolwenn auf die Ver- und Entsorgung. Dabei hatte ich gar nicht dran gedacht, dass die meisten anderen Camper ja heute auf die Messe wollen. Mein Start um kurz vor 10 Uhr, also kurz vor Öffnung der Tore, führt mich durch die Warteschlange am Eingangstor.
Die Entsorgung ist dafür sofort frei und ich kann alles erledigen. Frisches Wasser auffüllen, Wassertank ablassen und Kassette entleeren.
Jetzt fehlt nur noch eines für die Fortsetzung der Reise: Eine neue gefüllte Gasflasche, da Flasche Nr. 1 während des Aufenthaltes auf dem Messeplatz leergelaufen ist.
Der Plan ist einfach. Im örtlichen Baumarkt will ich die Flasche tauschen. Doch rund um die Messe ist der Verkehr zusammengebrochen. Alle fahren kreuz und quer, sowie in jeder Richtung durcheinander, um irgendwie auf einen der bereits überfüllten und geschlossenen Messeparkplätze zu gelangen.
Diejenigen, die das verstanden haben und die Ausweichplätze anfahren wollen, kommen aber auch nicht durch, weil ja alle zunächst direkt zur Messe fahren. Und auch Abreisende wie ich haben keine Chance dem Chaos zu entgehen. Also Geduld und Meter für Meter weiter, bis ich endlich an eine Einmündung komme, an der die Straße nicht zur Messe führt.
Also raus da aus der Schlange und mit erheblicher Verzögerung zum Baumarkt. Es sind noch genügend gefüllte Flaschen da.
Dann geht es weiter nach Tübingen. Die Altstadt schaffe ich diesmal wieder nicht. Die verwahre ich mir mal für eine spätere Reise. Aber am Tübinger Boxenstop-Museum bekomme ich einen Parkplatz.
Das Museum stellt eine große Sammlung rund um den Rennsport, aber auch zu vielen Spielsachen dar. Neben Rennwagen und Rennmotorrädern gibt es auch unterschiedliche Spielsachen. Allen voran einige alte Märklinanlagen aus den 60er Jahren.
Außerdem steht viel Modelleisenbahn und andere Exponate der Fa. Märklin in großen Vitrinen. Insgesamt eine abwechslungsreiche und interessante Sammlung. Ein Besuch, der sich gelohnt hat.
Danach geht es in den nördlichen Schwarzwald. Im Ort Schömberg gibt es den Aussichtsturm "Himmelsglück". Leider bin ich zu spät dran. Der Turm hat schon geschlossen.
Während ich für die Aussicht dort hinauf wollte, können Wagemutige sich auch mit einer "Flugbahn" von dort oben wieder nach unten begeben. Das hätte ich vermutlich auch dann nicht gemacht, wenn dort noch geöffnet gewesen wäre.
Am anderen Ende des Ortes finde ich meinen Übernachtungsplatz. Es ist ein Parkplatz an der Landstraße, wo auch schon einige Wohnmobile stehen.
4. Nacht
Gefahrene Kilometer | Tagesziel |
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108 | Schömberg |
PP Höhenparkplatz P3 | |
kostenlos |
Samstag, 26. Januar 2025
Heute Nacht gab es einige Sturmböen und vom Dach her waren klappernde Geräusche zu hören. Bei der Überprüfung musste ich dann feststellen, dass der Kamin des Backofens locker und für diese Geräusche verantwortlich ist. Sieht für mich gerade nach einem neuen Garantiefall aus.
Nach dem Frühstück geht es aber trotzdem weiter. Und zwar schon wieder ganz grob in Richtung Norden. Am Dienstag bin ich nämlich zum Enkelhüten gebucht.
Einen Abstecher in den Odenwald mache ich dann aber doch noch. Und zwar geht es nach Fürth, aber eben nicht das Fürth in die Nähe von Nürnberg, sondern Fürth im Odenwald.
In diesem Städtchen, von dem ich vorher noch nie gehört hatte, gibt es auch eine große Modelleisenbahn-Schauanlage, die Miniaturwelten Fürth/Odenwald.
Tatsächlich hatte ich mir die Anlage nicht so groß vorgestellt und ich brauche über drei Stunden, bis ich mit meiner Besichtigung durch bin.
So viel Zeit hatte ich dafür gar nicht angesetzt und so fahre ich nach der Besichtigung nicht mehr wirklich weit. In Lorsch finde ich einen Platz auf einem schön angelegten Stellplatz.
Für morgen plane ich zunächst eine Besichtigung des Weltkulturerbes Kloster Lorsch. Bei näherer Beschäftigung mit dem Ziel stelle ich fest, dass das Museum genau montags seinen Ruhetag einlegt. Jetzt muss ich mir gleich nochmal Gedanken dazu machen, wie ich den morgigen Tag verbringen werde.
Auf jeden Fall möchte ich für das Enkelhüten am Dienstag bereits am Montagabend anreisen und wieder vor der Tür übernachten. Dieses Verfahren hat sich ja mittlerweile bewährt.
Und wenn ich heute entsprechend lange durchhalte, schaue ich mir vielleicht auch noch einen Teil der Football-Conference-Games an.
5. Nacht
Gefahrene Kilometer | Tagesziel |
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142 | Lorsch |
SP Lorsch | |
10 € |
Montag, 27. Januar 2025
Heute habe ich wieder richtig viel Zeit. Also drehe ich nach dem Frühstück noch eine Runde durch Lorsch, bzw. insbesondere auf das Gelände des ehemaligen Klosters. Im Gegensatz zu dem Museum ist dieses Gelände durchgehend geöffnet.
Es sind aber nur noch wenige Gebäude des Klosters erhalten. Die sogenannte Königshalle sticht dabei aus den Bauten heraus.
Bei der Abfahrt aus Lorsch erledige ich noch die Entsorgung. Neues Wasser muss ich keins mehr auffüllen. Es geht ja schließlich wieder nach Hause.
Unterwegs lege ich einen Zwischenstopp in Sprendlingen am Reisemobil Forum ein, in dem Eura Mobil direkt am Werk die aktuellen Fahrzeuge präsentiert.
Im Gegensatz zur CMT ist es hier sehr ruhig und es kommt auch sofort ein Berater auf mich zu, mit dem ich mich über unser Wohnmobilmodell austausche. Zusammen gehen wir auch zur Werkstatt, in der die sogenannten Werksreparaturen durchgeführt werden. Aber für mein Problem mit dem Blinker, der auch nach den letzten Reparaturversuchen in Remshalden noch nicht zu hundert Prozent funktioniert, weiß man dort auch nicht mehr zu sagen, als die Werkstatt von Mi-Mobile.
In der Ausstellung steht ein nagelneuer Activa One 650 HS, also unser Modell. Hier kann ich jetzt nochmal den aktuellen Serienzustand mit unserer Nolwenn vergleichen. Dabei wird mir bewusst, das sich zwar an der Grundausstattung seitens Eura Mobil nur sehr wenig geändert hat, dass aber unsere vorgenommenen Änderungen und Verbesserungen doch enorm sind.
Am Ende geht es heute dann bis vor die Haustür und mein Enkel stürzt sich auf mich. :-)
6. Nacht
Gefahrene Kilometer | Tagesziel |
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241 | Weilerswist |
Dienstag, 28. Januar 2025
Ich verbringe einen schönen Tag mit unserem Enkel und nachdem unsere Tochter Feierabend hat und wieder zu Hause ist, mache ich mich auch bald auf den endgültigen Rückweg nach Hause.
Zurück in Leverkusen fahre ich noch schnell tanken. Und zwar sowohl den Diesel wie auch AdBlue. Damit ist Nolwenn in dieser Hinsicht wieder startbereit.
Der Parkplatz direkt vor dem Haus ist frei und da es auch schon ziemlich dunkel geworden ist, trage ich heute nur noch die nötigsten Sachen ins Haus zurück. Der Rest kommt dann morgen dran. Und vor allem die dicke Salzkruste, die sich letzte Woche gebildet hatte, muss so schnell wie möglich wieder runter.
Zum Glück ist die auf der CMT bestellte Leiter von LeiterTEC gerade heute schon zu Hause angekommen. Da kann sie morgen direkt zeigen, was sie kann.
Gefahrene Kilometer | Tagesziel |
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60 | nach Hause |
955 | Gesamtkilometer |